28.06.2019 - 29.06.2019,  Wien

Das Paar in der Krise - stabilisieren, begleiten und stärken

Modul 5: Begleitung von partnerschaftlichen Krisen und Stärkung der Krisenkompetenz


  • Referent/in: Univ.Lekt. Dipl.Päd. Ulrich Hagg, MA, MBA
  • Dauer: Freitag: 15:00-20:30 Samstag: 09:00-18:00
  • Ort: Hotel Stefanie Taborstraße 12 1020 Wien
  • Kosten: Euro 370,00 (für Mitglieder Euro 325,00)
  • Einheiten: 16
  • Fortbildungspunkte: 16 EH durch BÖP und ÖBVP

Inhalt

Krisen in der Paarbeziehung können entweder aus der Paardynamik selbst - aus ungelösten, schwelenden Konflikten, der mangelnden Verarbeitung von Ereignissen oder aus dem dysfunktionalen Verhalten im Umgang damit- entstehen oder von außen „hineingetragen“ werden; Hierbei überlasten zusätzliche Herausforderungen wie Pubertätskrisen oder beruflicher Stress die Paarbeziehung und führen zu krisenhaften Verläufen.

Wir unterscheiden in der Krisenbegleitung im Wesentlichen zwischen einer akuten, traumatischen Krise, wie plötzlicher Vertrauensverlust, Existenzbedrohung oder der Verlust einer geliebten Person und meist schleichend auftretenden Veränderungskrisen. Letztere umfassen biografische Lebensveränderungen, die dennoch krisenhafte Auswirkungen auf die Paarbeziehung haben können.

Diese können beispielsweise den Übergang von einer Wochenendbeziehung zum Zusammenleben, den Prozess von der Zweisamkeit zur Familiengründung, die Planung und Umsetzung von Hausbau und Umzug, den beruflichen Wiedereinstieg nach der Karenz, das Ausziehen der Kinder oder den Pensionseintritt umfassen. Dabei handelt es sich zwar um gewollte oder absehbare Veränderungen, dennoch kann die Schwierigkeit, sich an die verändernden Lebensbedingungen anzupassen, krisenhafte Verläufe hervorrufen.

Wir werden im Seminar für die Begleitung von Paaren in Krisen Instrumente der Deeskalation, Stabilisierung und Neuorientierung erlernen und vertiefen. Methodisch kommen dabei mediative, hypnosystemische und traumatherapeutische Interventionen zum Einsatz. Humor und Paradoxie sollen nach teilweise überstandener Belastung in der Beratung oder Therapie die Krisenkompetenz und Resilienz des Paares stärken.

Um einer potentiellen Sekundärtraumatisierung in der Krisenbegleitung von Paaren vorzubeugen, werden wir uns mit Resonanz und Selbstfürsorge in der Krisenbegleitung befassen. Dabei widmen wir uns sowohl der Selbstregulation und Co-Regulation im Prozess der Krisenbegleitung als auch der Strategien der Wiederherstellung einer guten Haltung für die herausfordernde Aufgabe der Arbeit mit Paaren in stürmischen Zeiten. Es geht dabei auch darum eine gute wertfreie Balance zu entwickeln um Tendenzen von Triangulation vorzubeugen.

Veranstaltungsnr.: 2067