Fortbildungspunkte: BÖP: 14 Einheiten
ÖBVP: wird immer im Nachhinein eingereicht
Inhalt
Leidet jemand unter massiven Ängsten oder Panikattacken oder Zwangsproblemen, erleben sich Betroffene meist in sehr schmerzlicher Weise als ohnmächtiges, hilfloses, ausgeliefertes Opfer solcher Kräfte. Dies stellt auch TherapeutInnen vor schwierige Herausforderungen, dass sie mit starker Hoffnungslosigkeit, Apathie, Resignation usw. konfrontiert werden.
Betroffenen ist dabei selten bewusst, in welcher Weise sie sich (auf bewusster Ebene natürlich ungewollt) dabei auf unbewusster, unwillkürlicher Ebene quasi hinein hypnotisieren in dieses belastende Erleben. Dabei werden unbewusst düstere, als sehr gefährdend erlebte "Zukunftsfilme" imaginiert, die dann diese leidvollen Reaktionen erst auslösen. Hypnosystemisch kann man das verstehbar machen als "Induktion einer ungewollten Problem-Trance". Meist sind diese dann verbunden auch mit Lösungsversuchen im Sinne von "Wegmachen", "Ausmerzen" etc. Dadurch entsteht ein oft gnadenloser Kampf gegen sich selbst mit destruktiven Eskalationen, die das Problem nur verstärken. Oft werden dabei auch in der Beziehung zu sich selbst und der Welt Abläufe wiederholt, die man schon in seiner Biographie, z.B. in der Herkunftsfamilie erlitten hat.
Gerade für diese Phänomene erweisen sich die hypnosystemischen Konzepte mit ihren vielfältigen Interventionsstrategien als besonders hilfreich und meist sehr schnell und nachhaltig effektiv.
Diese Strategien werden im Seminar anschaulich vermittelt und gezeigt, wie man wirksam erreichen kann, dass
- ein Sicherheit vermittelndes, wertschätzendes Pacing aufgebaut werden kann;
- solche Problemtrance konstruktiv aufgelöst wird;
- wieder autonome Gestaltungsfähigkeit erlebt werden kann;
- solche leidvollen Prozesse, die bisher nur als Defizit und Unfähigkeit erlebt wurden,
sogar in hilfreicher Weise zu Kompetenzen gemacht werden können (Utilisation) als
"Botschafter von Bedürfnissen";
- viele bisher im Unbewussten schlummernden hilfreiche Kompetenz- u.
Ressourcen-Prozesse in den Betroffenen wirksam reaktiviert werden;
- die Sinnhaftigkeit und Kompetenz der Problem-Reaktionen (z.B. als
Loyalitätsleistung und Lösungsversuch im Familiensystem oder in anderen
Kontexten) herausarbeitet und nutzbar gemacht wird;
- eventuelle Zwickmühlen und Ambivalenzen in Beziehungen, die im Zusammenhang
stehen mit den Symptomen, in konstruktiver Weise aufgelöst und genutzt werden;
- nachhaltig wirksame Transfer-Interventionen für den Alltag angeboten werden;
usw.
Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Ärztlicher Direktor der SysTelios- Privatklinik für psychosomatische Gesundheitsentwicklung in Waldmichelbach-Siedelsbrunn
- Leiter des Milton-Erickson-Institut Heidelberg
- Träger des Life Achievement Awards 2011 der deutschen Weiterbildungsbranche
- des MEG-Preises 2014
- Coaching Awards 2015 der deutschen Coaching Convention
- Begründer des hypnosystemischen Ansatzes für Kompetenz- Aktivierung und Lösungsentwicklung in Therapie/ Beratung/ Coaching/ Team- und Organisationsentwicklung
- Lehrtherapeut des Helm Stierlin Instituts für systemische Therapie/ Beratung
- Ausbilder u. langjähriger 2. Vorsitzender der Milton-Erickson-Gesellschaft (MEG)
- Mitbegründer und Senior Coach des Deutschen Bundesverbands Coaching (DBVC).
- Internationale Lehr- und Beratungs- Tätigkeit
- Autor zahlreicher Fachpublikationen (Bücher, Fachartikel, Audio- und Video- Publikationen).
Publikationen:
- "Einführung in die hypnosystemische Therapie und Beratung"- G. Schmidt, Carl Auer Verlag, 2015
- "Liebesaffären zwischen Problem und Lösung- Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten"- G. Schmidt, Carl Auer Verlag, 2015
- "Reden reicht nicht!- Bifokal-multisensorische Interventionsstrategien für Therapie und Beratung"-Bohne, Ohler, Schmidt, Carl-Auer Verlag, 2016